Tagebucheintrag - Oktober 2017 Island, Hoffell:
Es sollte eine Reise zu sich, den Sternen und dem Eis werden: Island gründet auf auseinander triftenden tektonischen Platten und liegt zur einen Hälfte in Europa, zur anderen in Amerika.
So trägt das Land eine Schönheit der Ambivalenz in sich. Die damit verbundene Uneindeutigkeit hält es auf der Suche nach sich selbst.
Auf den Spuren dieser Bewegung fällt es allmählich sich selbst zu wie auch seinen Besuchenden.
Tagebucheintrag - März 2017 Norwegen, Tromsø:
Unser Gepäck mit der ganzen Ausrüstung lag im Wagen bereit. Das Wetter war entgegen Vorhersagen heiter und sonnig bei -7° Wir entschliessen uns, um 18 h im Hotel zu essen und dann auf die Suche nach dem Himmelsfeuer zu gehen.
Immer wieder checken wir die Forcast Apps. 9% , 12%, 16% Wahrscheinlichkeit. Nach jedem Bissen erhöhte sich die Zahl. Die beinahe unmöglichen 52% sollten sich noch an diesem Abend erfüllen:
Eine Stärke auf der 9er Skala von 5-7 wird sich ergeben. Ein Licht, das sich - vorausgesetzt es ist klarer Himmel - nur einmal in zwei Monaten zeige. Und wir haben es gesehen, und wie!
Wir taumeln durch die Gegend, treiben uns an, fahren zu den recherchierten Plätzen, begegnen anderen Menschen unserer Gilde, die das verbindende Zeichen dreibeiniger Stative bereit hielten, um das Licht einzufangen.
Die Himmel hingen voller Feuer. Dieser Tanz, das Schweben, Auftauchen, Umschlingen, diese wirre, magischgrüne Scheinwelt nahm zu und wurde dichter. Wilder Lichtertanz wandelte die Berge und Buchten in eine magische Welt.
Was am Tag unbeteiligt und seriös am Ort gebunden schien, verwandelte sich in eine Offenbahrung der Dynamik. Wir tanzen mit und lassen geschehen. Ein Stück Unverfügbarkeit, das sich als Glück in uns einnisten wird.
Bilder aus beiden Regionen gemischt: Island's Süden und Region Tromsø:
Die Bilder «im gewölbe der erde» sind auch ausserhalb des Nordens zu entdecken - in der engeren Heimat:



